Dampfer - Basics Allgemein
Du willst mit dem „Dampfen“ / „Vapen“ beginnen, weil Du Dir das Rauchen abgewöhnen willst, oder einfach nur um die vielen verschiedenen Aromen zu probieren ? Hier ein paar Infos für Deinen perfekten Start.
# Zum Einstieg in die Welt des Dampfens solltest Du dir nicht ein beliebiges Gerät kaufen, sondern das Equipment, das auch zu Deinen Bedürfnissen passt.
Für EinsteigerInnen eignen sich kleine, handliche Geräte. Diese sind einfach in der Handhabung, produzieren relativ wenig Dampf und sind günstig in der Anschaffung und im Betrieb.
Die Verdampfer dieser Geräte arbeiten mit Widerständen von typischerweise 1,6 / 1,4 / 1,2 Ω (Ohm).
Die Zugcharakteristik ist MTL (MTL = Mund zu Lunge), also ähnlich einer Tabakzigarette.
Bei MTL-Verdampfern ist der Luftdurchsatz gering und der Zugwiderstand erhöht.
DampferInnen die gerne und viel dampfen und dabei fette Dampfwolken produzieren wollen, sollten sich einen Akkuträger mit viel Power und entsprechend großem Verdampfer anschaffen.
Die Verdampfer dieser Geräte arbeiten im Sub-Ohm Bereich, also unter 1 Ω.
Typische Widerstände sind 0,5 / 0,3 / 0,15 Ω .
Die Zugcharakteristik ist DL (DL = Direkt Lunge).
Bei DL-Verdampfern ist der Luftdurchsatz hoch und der Zugwiderstand gering.
# Die Dampfmenge beeinflusst die Menge an Nikotin die Du aufnimmst.
→ hoher Widerstand (Ω ) = wenig Leistung (W) = geringe Dampfmenge = niedrige Nikotinmenge.
→ niedriger Widerstand (Ω ) = viel Leistung (W) = große Dampfmenge = hohe Nikotinmenge.
Deshalb kommen bei kleinen Verdampfern (MTL) Liquids mit höherem Nikotingehalt zum Einsatz als bei Liquids die in großen Verdampfern (DL) gedampft werden.
# Eine allgemeine Standardeinstellung von Akkuträger und Verdampfer gibt es nicht.
Grundsätzlich gilt: hoher Widerstand – wenig Leistung und niedriger Widerstand – viel Leistung.
Es beginnt bei MTL Coils (Coil = Verdampferkopf) bei unter 10 Watt an und kann bei DL Sub-Ohm Coils auf über 80 Watt steigen. Die Empfehlung der Hersteller ist auf den Coils eingraviert oder auf der Verpackung aufgedruckt.
Die Luftzufuhr (Airflow) ist ein weiterer Parameter zum optimalen Geschmackserlebnis. Jedes Liquid verlangt etwas andere Einstellungen von Leistung und Luftzufuhr. Durch feinjustieren von beiden findest Du den Punkt, wo Dir Dein Liquid am besten schmeckt (Sweet Spot). Experimentieren ist hier angesagt.
# Die Zugtechnik ist bei E-Zigaretten eine andere als bei Tabakzigaretten. Beim Dampfen wird langsam und leicht gezogen, beim Rauchen eher kurz und fest. Durch diese weiche Zugtechnik vermeidest Du das Fluten des Verdampfers mit Liquid (wenn Du zu stark ziehst, wird durch den hohen Unterdruck zu viel Liquid in den Coil gezogen und kann nicht mehr richtig verdampft werden – der Coil säuft ab und Du ziehst Liquid durch das Mundstück).
# Liquids werden aus Propylenglykol (PG), pflanzlichem Glyzerin (VG), Lebensmittelaroma und eventuell Nikotin gemischt. Das Mischungsverhältnis von PG und VG wird auf den Verdampfer angepasst. Je kleiner der Verdampfer, desto mehr PG wird für das Liquid empfohlen (PG ist dünnflüssiger und beugt Nachflussproblemen vor). Typische Mischungsverhältnisse sind 50VG/50PG, 70VG/30PG und 80VG/20PG.
# Es gibt fertig abgemischte Liquids, die sofort verwendet werden können und konzentrierte Aromen, die vor der Verwendung im richtigen Verhältnis mit neutraler Basis (PG und VG) gemischt werden müssen.
Chris von bewölkt-Dampfer Shop
Dampfer - Basics Liquid
Liquid
Der Stoff der Dampf macht. Eine kurze Reise in die Welt der Liquids.
# Liquids gibt es in (fast) allen Geschmacksrichtungen. Anfangs gab es Tabak-Liquids am Markt, die nach allem anderen schmeckten, nur nicht nach Tabak. Mittlerweile kommen diese aber schon näher an den Geschmack der „Pyros“ heran. Die Frucht-Liquids mit dem Aroma einzelner Früchte gibt es noch, aber die Kombinationen aus mehreren Frucht-Aromen boomen und bringen teilweise beim Einatmen andere Früchte zum Vorschein als beim Ausatmen. Für Naschkatzen gibt es Kuchen-, Keks-, Donut-, Cookie- und Zuckerl-Aromen, die oft den Geschmack von bekannten Süßigkeiten ziemlich perfekt kopieren (und … sie sind kalorienfrei). Die Getränke-Fraktion ist natürlich auch vertreten. Von Kaffee und Tee zu Energy-Drinks, Cola, Fruchtlimos bis zu Rum und Whisky ist vieles vertreten. Für den Frischekick gibt es Minze, Menthol und spezielle Cooler.
Wie immer gilt – wer die Wahl hat, hat die Qual – also QUÄLT Euch !
# Hauptbestandteile des Liquids sind Propylenglykol (PG) und pflanzliches Glyzerin(VG).
PG finden wir in Lebensmitteln, Arzneimitteln, Kosmetikartikel, Tabakwaren, usw. PG wirkt auch keimtötend und ist ein gutes Medium um Aromen zu lösen. PG ist somit der Geschmacksträger im Liquid.
VG wird für Lebensmittelzusatzstoffe und in der Kosmetikindustrie eingesetzt. VG ist der dampfbildende und feuchtigkeitsspendende Teil im Liquid.
Das Mischungsverhältnis von VG und PG variiert je nach Einsatz. Es sind Mischverhältnisse von 50VG/50PG, 60VG/40PG, 70VG/30PG und 80VG/20PG als Standard im Handel. 50/50 ist dünnflüssiger und wird in kleinen MTL-Verdampfern verwendet um Nachflussprobleme zu vermeiden. 80/20 ist dickflüssiger und kommt bei DL-Verdampfern mit entsprechend großen Coils zum Einsatz.
# Das Aroma ist wichtig, denn wer würde schon gerne ein Liquid ohne Geschmack dampfen (kommt schon mal vor, aber sehr selten). Das Aroma muss richtig dosiert werden. Kaufst Du nur das Aromakonzentrat, sind die Herstellerangaben zu beachten. Bei den sogenannten Longfill-Liquids ist das Aroma schon richtig dosiert in einer größeren Flasche und muss nur mit neutraler Basis (PG/VG) aufgefüllt werden. Nach dem Ansetzen des Liquids sollte es etwas rasten, um seinen Geschmack gut entfalten zu können. Je nach Liquid reden wir hier von 1 Tag bis zu 1 Woche. Manche Liquids überraschen sogar nach 4 Wochen noch mit neuen Nuancen.
# Zur Befriedigung der Sucht wird außerdem Nikotin zugesetzt. Nikotin wird nach dem eigenen Bedürfnis dosiert. Als Richtwert kann man bei MTL-Verdampfern 6 – 18 mg und bei DL-Verdampfern 0 – 6 mg beimischen. Fertige Liquids in der 10ml Flasche sind schon in verschiedenen Nikotinstärken abgemischt.
# Die Berechnung der Liquidzusammensetzung kann, gerade am Anfang etwas tricky sein. Durch unkontrolliertes dosieren kannst Du deine neue Mischung womöglich gleich in die Tonne werfen.
Als Hilfe für Deine DIY-Liquids (nicht nur für Anfänger) findest Du im Internet jede Menge Liquid-Rechner.
Ein Allroundgenie ist „LiqCalc“ (SpoilerAlarm: https://liqcalc.com), den Rechner gibt’s auch als App für Android.
Chris von bewölkt-Dampfer Shop
Dampfer - Basics Verdampfer
Verdampfer
Ohne Verdampfer kein verdampfen. Aufbau, Funktion und Pflege.
# Die ersten Systeme arbeiteten mit einfachen Verdampfern ohne Tank (Cartomizer). Ein Gewindesockel auf dem eine Drahtwicklung sitzt und mit Watte umhüllt wird, darüber ein Kunststoff- oder Metallröhrchen. Die Watte wird mit Liquid getränkt, die Drahtwicklung wird erhitzt und verdampft das Liquid. Heutige Einwegsysteme arbeiten noch immer (oder schon wieder) mit diesem Aufbau.
Bei den Tank-Verdampfern (Clearomizer) die wir jetzt verwenden ist das Prinzip gleich, die Optik und der Aufbau haben sich aber geändert. Ein Verdampfer besteht aus einem Metallgehäuse mit einer Kammer (Tank) für den Liquidvorrat und einem Verdampferkopf (Coil). In diesem Coil befindet sich die Drahtwicklung inkl. Watte. Da der Coil ein Verschleißteil ist, kann er (außer bei einigen kleinen Pod-Systemen) ausgetauscht werden. Im Gegensatz zu Verdampfern die mit fertigen Coils arbeiten, gibt es auch Verdampfer für die die Drahtwicklung selbst hergestellt und mit Watte bestückt wird (Selbstwickel-Verdampfer). Diese Selbstwickler gibt es auch ohne Tank (Tröpfel-Verdampfer – weil immer Liquid nachgetröpfelt werden muss).
Immer beliebter werden Pod-Systeme. Bei diesen ist das Verdampfergehäuse aus Kunststoff und der Coil meist fix im Gehäuse verbaut. Anfangs nur für kleine MTL Geräte konzipiert, später auch als Hybridversion in der DL Ausführung mit Wechselcoil erhältlich.
# Um die einwandfreie Funktion eines Verdampfers zu gewährleisten, bedarf es regelmäßiger Pflege. Beim Betrieb eines Verdampfers lagern sich Kondenswasser und Liquid an Dichtungen, in Gewinden, im Luftkanal und im Mundstück ab. Das Mundstück sollte täglich gereinigt werden. Die Reinigung der anderen Verdampferteile wird einfach beim Wechsel des Coils durchgeführt. Alle Teile unter heißem Wasser reinigen und anschließend trocknen lassen.
# Wie oft ein Coil gewechselt werden muss hängt davon ab, mit welcher Leistung dieser befeuert wird, wie viel Liquid damit verdampft wird, ob es ein leichtes oder ein süßes schweres Liquid ist und auch ob der Verdampfer vielleicht schon länger befüllt ist aber nicht verwendet wird. Der Zeitpunkt den Coil zu wechseln ist gekommen, wenn der Geschmack nachlässt, der Durchzug stärker wird, ein verkohlter Geschmack durchkommt oder der Coil übermäßig nässt.
Nach dem Einsetzen des neuen Coils den Verdampfer füllen und unbedingt ein paar Minuten stehen lassen, damit sich die Watte im Coil vollsaugen kann. Machst Du das nicht, befeuerst Du die möglicherweise noch trockene Watte (Dry Hit) und vernichtest damit den neuen Coil.
# Ein Geräusch, mit dem alle DampferInnen konfrontiert werden ist das "Blubbern". Es ist ein typisches Zeichen dafür, dass der Coil geflutet ist. Das kann durch zu viel Kondenswasser das sich im Mundstück bzw. im Luftkanal bildet , oder durch die falsche Zugtechnik (starkes Ziehen = hoher Unterdruck = viel Liquid wird in den Coil gezogen) passieren. Beides lässt sich mit Papiertaschentuch oder Küchenrolle beheben. Das Mundstück und den Luftkanal auswischen, wenn das nicht reicht, das Mundstück mit Papier abdecken, den Verdampfer mit dem Mundstück nach unten halten und die überschüssige Flüssigkeit herausschütteln.
Chris von bewölkt-Dampfer Shop